Was wir planen
Die Mitglieder des lokalen Pflegenetzwerks wollen einzelne Themen besonders bearbeiten:
- Pflegewohnung auf Zeit: Seit 1.1.2023 steht die Gästewohnung für die Einrichtungen und Menschen im Quartier zur Verfügung. Das Pflegenetzwerk soll das neue Angebot bekannt machen, die Vergabe und Belegung im Austausch organisieren, das Konzept laufend auswerten und weiterentwickeln.
- Ehemals Obdachlose mit Pflegebedarf: Bei ehemals wohnungslosen Mieter*innen kommen häufig verschiedene Problemlagen zusammen, insbesondere wenn sie pflegebedürftig sind. Dazu gehören z.B. fehlender Krankenversicherungs- und Pflegeversicherungsschutz, fehlende Einbindung in die sozialen Sicherungssysteme, fehlende familiäre und andere soziale Bezüge, fehlender Anschluss an die gesundheitlichen Versorgungssysteme. Das Pflegenetzwerk will im kooperativen Austausch konkrete Hilfe organisieren und gleichzeitig ein strukturiertes Vorgehen entwickeln.
- Geflüchtete mit Pflegebedarf: Die geflüchteten Menschen, die im Stiftsviertel aufgenommen worden sind, – vor allem die aus der Ukraine – stoßen auf soziale und gesundheitliche Systeme, die sie erst verstehen müssen. Gleichzeitig haben sie große Sprachbarrieren. Das gilt insbesondere für diejenigen von ihnen, die einen Pflege- oder Assistenzbedarf haben. Das Pflegenetzwerk will Räume für sie öffnen, Sprachkurse ermöglichen, muttersprachliche Pflegeangebote hinzuziehen.
- Palliativversorgung: Da die Menschen grundsätzlich möglichst lange im Quartier leben können sollen, rückt auch die Palliativversorgung stärker in den Blickpunkt. Unser Ziel ist es, das Angebot so auszubauen, dass Menschen am Lebensende frei entscheiden können, ob sie – gut versorgt – in ihrer Wohnung bleiben oder z.B. in ein Hospiz ziehen möchten. Die Möglichkeiten reichen von der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) bis zu Palliativbetten in der stationären Pflegeeinrichtung. Das Pflegenetzwerk will die Angebots- und Kooperationssituation im Quartier auswerten und versuchen, mögliche Lücken zu schließen.